In der Woche vom 12. bis 17. August findet im Rüttihubelbad das 1. Internationale HolzSkulpturen-Symposium statt. Es steht unter dem Motto «Begegnung wagen». Der Anlass findet zu Ehren des 20. Geburtstags des Sensorium statt. Via ihre Holzskulpturen wollen acht Kunstschaffende mit dem Publikum in Kontakt treten.
Woher stammt die Idee?
OK-Präsident Hansueli Eggimann hat viele Jahre lang das Alters- und Pflegeheim im Rüttihubelbad gelei-tet. Bei seinen Spaziergängen hat er die nahe Novalis-Allee lieben gelernt. So kam ihm die Idee, hier ei-nes Tages Skulpturen aufzustellen. Mit seinem Kunstfreund, dem Holzbildhauer Martin Bill, hat er die Idee des 1. Internationalen HolzSkulpturen-Symposium im Rüttihubelbad im Lauf eines intensiven Jahres realisiert.
Wie viele Künstler:innen sind anwesend? Von wo stammen sie?
Die acht Kunstschaffenden – drei Frauen und fünf Männer – stammen aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Italien. Sie kreieren aus Holzrohlingen einzigartige Skulpturen zum Thema «Begegnung wagen». Die Ideen dafür haben sie in Form von Skizzen oder Fotos kleiner Modelle eingereicht und sich so für eine Teilnahme qualifiziert. Ein Künstler – Niklaus Krebs – arbeitet als Sozialpädagoge im Rüttihubelbad. Die anderen kennen wir noch nicht. Der künstlerische Leiter der Veranstaltung, Martin Bill, kennt von sei-nen internationalen Einsätzen her alle engagierten Kunstschaffenden.
Was sieht das Programm aus ab dem 12. August?
Es gibt kein fixes Programm. Die Besucherinnen und Besucher können sich frei bewegen und in der No-valis-Allee eine Woche lang den Arbeitsfortschritt miterleben. Sie werden staunen, wie unterschiedlich die acht Kunstschaffenden das Thema „Begegnung wagen“ umsetzen werden. Die Qualität und die Aussage-kraft der entstehenden Objekte werden vom Publikum bewertet. Das Siegerprojekt wird an der Finissage vom Samstag 17. August um 15.00 Uhr bekannt gegeben, es enthält den Publikumspreis.
Was passiert mit den Skulpturen nach dem Symposium?
Die Objekte sind ab dem ersten Tag ihres Entstehens käuflich. Die Preise werden mit den Kunstschaffen-den direkt vereinbart. Die verkauften Objekte werden das Rüttihubelbad Ende Woche verlassen. Die nicht verkauften bleiben während zwei Jahren in der Novalis-Allee stehen. Sie werden die vielen Spaziergän-ger:innen täglich erfreuen. Würde man den Anlass wiederholen, entstünde mit der Zeit ein langer Skulp-turenpfad.
Ist bereits ein Folgeanlass geplant?
Sobald sich die Stiftung Rüttihubelbad vom grossen zeitlichen und finanziellen Aufwand etwas erholt hat, wird die Idee einer Fortsetzung diskutiert werden. Allerdings bräuchte es für einen weiteren solchen Grossanlass die Unterstützung der öffentlichen Hand oder von privaten Sponsoren.
Gibt es begleitende Anlässe?
Am Freitagabend zur Nachtessenszeit und am Samstag während der Finissage werden Künstler:innen
einen musikalischen Rahmen setzen. Im Übrigen spielt die hauseigene Galerie eine wichtige Rolle: Hier
kann das Publikum während der ganzen Woche fertige Kleinobjekte der acht Kunstschaffenden betrachten
und kaufen.
Was verspricht sich das Sensorium respektive das Rüttihubelbad von diesem kulturellen Anlass?
Unsere Institution folgt einem völkerverbindenden Impuls. Das Sensorium und die Stiftung Rüttihubelbad
als Ganzes bringen Menschen zusammen. Solche, die sich bereits kennen – dazu gehören nächste Woche
die Szene der Holzskulpteure, die abends gemeinsam essen wird, sowie die Mitarbeitenden und die
Bewohner:innen – und Gäste, die extra anreisen um das schöne Rüttihubelbad mit seinem vielfältigen
Angebot und seiner einzigartigen Aussicht zu entdecken.
Passt es zu diesem friedlichen Ort, aus wuchtigen Baumstämmen Skulpturen herauszufräsen?
Ja. Den achtsamen Austausch unter Menschen zu fördern gehört zur Mission der Stiftung. Dafür braucht
es am Anfang der Woche den Lärm von acht Motorsägen, die Mittagspausen und Nächte ausgenommen.
Ab Mitte Woche wird dann fein und leise gearbeitet werden. Eine unvergessliche Woche ist garantiert!