Events

Bei uns ist immer etwas los. Geniessen Sie Konzerte, Lesungen, Vorträge oder Ausstellungen in der Galerie. 

1. Internationales HolzSkulpturen-Symposium Rüttihubelbad

Das war das 1. Internationale HolzSkulpturen-Symposium im Rüttihubelbad! 

Vom 12. bis 17. August 2024 kreierten acht Kunstschaffende zum Thema «Begegnung wagen» individuelle Skulpturen in der Novalis-Allee.

Die Vorbereitsungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Die Holzrohlinge von unserem Sponsor Nyffenegger Holz aus Sumiswald im Emmental sind eingetroffen und werden demnächst in der Novalis-Allee aufgebaut.

Die Künstler:innen aus der Schweiz, Deutschland und Italien werden von Monatag bis Samstag an Ihren Kunstwerken arbeiten. Schauen Sie den Skulpteur:innen über die Schultern und seien Sie Teil dieser aussergwöhnlichen Veranstaltung im Rüttihubelbad.

Die Grossobjekte und weitere kleine Kunstwerke in unserer Galerie stehen zum Verkauf. Die Preise werden mit den Kunstschaffenden individuell ausgehandelt.


Verpflegung

In unserem Selbstbedienungsrestaurant Lade-Kafi können Sie Getränke und Snacks kaufen und mit auf Ihren Spaziergang durch die Novalis-Allee nehmen.
In unserem Restaurant Rüttihubelbad gibt es leckere Menüs oder Znüni und Zvieri.

Programm

Montag - Freitag, 12. - 16. August 8.30 – 18.30 Uhr

Künstlerisches Wirken
Mittagspause Kunstschaffende von 11.45 – 13.15 Uhr. Die Novalis-Allee kann trotzdem besucht werden.

Von Montag bis Freitag wird mit Benzin-Kettensägen gearbeitet, die Lärmemissionen verursachen.

Samstag, 17. August 8.30 – 14.00 Uhr

15.00 Uhr Finissage und Jurierung mit musikalischer Umrahmung finden im Restaurant Rüttihubelbad oder bei schönem Wetter im Freien statt.

News-Beiträge

Die Skulpteurinnen und Sklupteure

Wir freuen uns über die zahlreiche Beteiligung aus dem In- und Ausland und wünschen den Kunstschaffenden viel Freude bei Ihrer Arbeit.

Martin Bill
Gwatt, Schweiz

Martin Bill ist gelernter Architekturmodellbauer und arbeitet seit 2012 als freischaffender Verbindungsmacher und Bildhauer. Er hat diverse Kurse für Holz, Steinbildhauen und Schweissen bei verschiedenen Künstler:innen besucht. Er war an Ausstellungen oder HolzSkulpturen-Symposien in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien, Belgien, USA, Südkorea und gar Sibirien beteiligt. Martin Bill ist Mitinitiant und Unterstützer des 1. HolzSkulpturen-Symposium im Rüttihubelbad.

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Simone Carole Levy
Höhr-Grenzhausen, Deutschland

Simone Carole Levy hat in Zürich, Chicago und London studiert und bereits in vielen verschiedenen Ländern ihre Kunstwerke ausgestellt sowie an Messen teilgenommen. 2022 hat sie den Leonardo Da Vinci-Preis gewonnen und 2018 den 1. Platz beim Symposium Balbido in Italien erreicht.

Die Teilnahme an internationalen Bildhauer-Symposien ist ein wichtiger Teil ihres künstlerischen Schaffens geworden.

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Markus Flück
Thierachern, Schweiz

Markus ist gelernter Holzbildhauer. In diesem Bereich und als Fotograf ist er freischaffend engagiert.
Während 14 Jahren war er als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer bei der Huggler Holzbildhauerei AG in Brienz (CH) tätig und Präsident des Holzbildhauerverband Schweiz. Seit 2015 ist er Direktor und Fachlehrer an der Schule für Holzbildhauerei in Brienz.
Er hat an Ausstellungen im In- und Ausland mitgewirkt, unter anderem an den World Wood Days in China.

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Jacky Orler
Ennenda, Schweiz

Jacky Orler besuchte die Schule für Holzbildhauerei in Brienz sowie die Kunstgewerbeschule Bern und ist seit 2002 selbstständige Holzbildhauerin. Die Künstlerin hat an vielen Ausstellungen mitgewirkt und nahm an diversen Symposien teil, beispielsweise an der internationalen HolzART-Woche sowie am Internationalen Holzskulpturen Symposium in Mexiko. 2002 hat sie zum Thema «Tiere in Bewegung» in Netstal (Glarus) ausgestellt.

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Niklaus Krebs
Bolligen, Schweiz

Niklaus Krebs ist gelernter Förster und hat einen Lehrgang als Sozialpädagoge absolviert. Seit seiner Kindheit ist er von der Natur und speziell von Wald und Holz fasziniert. Das Bearbeiten von Holz, was der Künstler seit 20 Jahren tut, sieht Niklaus Krebs als ein Zusammenspiel und eine Auseinandersetzung mit der von der Natur vorgeformten Materie. Für den Künstler ist das eine in mehrfacher Weise sinnliche und emotionale Erfahrung, sie belebt seine Fantasie.

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Hartmut Rademann
Schwarzenberg, Deutschland

Hartmut Rademann ist gelernter Holzbildhauer und seit 1994 freiberuflich als Holzbildhauer und Holzgestalter tätig. Er hat an vielen internationalen Symposien und Ausstellungen teilgenommen, wie zum Beispiel am 3. Symposium der World Wood Days in China oder am Bildhauercamp auf der Insel Jeju in Süd-Korea im Rahmen der 3. Delphic Games.

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Martina Kreitmeier
Altfraunhofen bei Landshut, Deutschland

Martina Kreitmeier ist seit 2005 als freischaffende Bildhauerin in Niederbayern tätig. Bei ihrer Meisterprüfung hat sie den Meisterpreis erhalten. Die Schwerpunkte ihrer Kunstwerke sind freie Skulpturen und Plastiken, die sowohl gegenständlich als auch abstrakt sein können. Martina Kreitmeier arbeitet unter anderem gerne mit Holz, Bronze, Stein, Beton und Ton. Die Künstlerin hat bereits an über 40 internationalen Bildhauersymposien und an vielen Ausstellungen teilgenommen.

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Kurt Wierer
Niederrasen, Italien

Kurt Wierer hat seine Ausbildung in Bildhauerei an der Staatlichen Kunstschule St. Ulrich, Gröden absolviert. Nach seiner Tätigkeit als Kunst- und Werklehrer hat sich Kurt Wierer als freischaffender Bildhauer und Maler etabliert. Seine Kunstwerke entstehen aus Holz, Metall, Marmor, Schnee und Eis. Der Künstler hat an vielen Ausstellungen und Symposien in Italien, Österreich, Frankreich, USA, Japan, Nepal und China teilgenommen.

 

Novalis-Allee Rüttihubelbad: Ort künstlerischen Schaffens

Herzlichen Dank an unsere  Materialsponsoren für Ihre wertvolle Unterstützung.

 

Sensorium

Di – Fr: 9.00 – 17.00 Uhr
Sa / So: 10.00 – 17.00 Uhr
Montag Ruhetag

1. November – 31. März

Mi – So: 10.00 – 17.00 Uhr
Montag und Dienstag Ruhetag


Öffnungszeiten Sekretariat

Di – Fr:
09.00 – 12.00 Uhr
13.30 – 17.00 Uhr

Samstag – Montag geschlossen

Sekretariat Sensorium

Telefon 031 700 85 85
E-Mail schreiben

Restaurant & Lade-Kafi

Restaurant

Mittwoch/Donnerstag: 
8:00 – 21:00 Uhr

Freitag/Samstag: 8:00 – 22:00 Uhr

Sonntag: 8:00 – 18:00 Uhr

Montag und Dienstag: Ruhetag

Lade-Kafi

Selbstbedienungsrestaurant
11:00 – 17:00 Uhr

Samstag Ruhetag
(ausser Samstag, 28.12.24: offen von 11:00 – 17:00 Uhr)

Empfang Réception

Schalteröffnungszeiten

Montag – Freitag Samstag 
08:30 – 11:00 Uhr  14:00 – 16:30 Uhr08:00 Uhr – 11:30 Uhr

Telefonische Kontaktaufnahme:
031 700 81 81

 

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Ab 2011: Vornahme von Grossinvestitionen

Die Bausubstanz wie auch die energietechnischen Anlagen kommen nun „in die Jahre” und müssen werterhaltend erneuert werden. In den Jahren 2011-2013 werden rund 1.5 Mio. Franken für die Sanierung der Energietechnik aufgewendet. Zudem wird im Jahr 2011 ein Gehweg zwischen der Gemeindegrenze Worb und den Parkplätzen des Rüttihubelbad erstellt, um die Verkehrssicherheit der Fussgänger:innen zu verbessern. Dafür ist vorgängig ein Landabtausch mit einem Nachbarn vorgenommen worden. Ebenfalls im 2011 wird ein grosser, attraktiver Kinderspielplatz abseits der Strasse errichtet.

Die Stiftung Rüttihubelbad ist in der Lage, diese Grossinvestitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren.

1 Die Informationen zur Geschichte des Rüttihubelbads von 1756-1982 stammen aus folgendem Werk: Bohnenblust, Emil O.: Mit frischem Wind zu neuen Ufern. Separatdruck ca. 1995.

2004 – 2010: Erweiterungen und Umbauten

Im Jahr 2004 wird ein grosser Teil des letzten noch leer stehen Gebäudes – das im Rohbau bestehende, aber nie realisierte Therapiebad – für die Dauerausstellung «Sensorium» eingerichtet.

2008 wird das Restaurant umgebaut, eine freundliche und helle Atmosphäre entsteht. Gleichzeitig wird das Quellwasser so gefasst, dass das Restaurant den Gästen das „Hübeliwasser” anbieten kann.

Im Jahr 2010 wird der letzte, sich im Rohbau befindliche Gebäudeteil für die Erweiterung vom Sensorium und für die Verbesserung der Entsorgungssituationen instand gestellt.

Die wirtschaftliche Situation hat sich so stark verbessert, dass die Hypothekarverschuldung von 22.5 Mio. Franken (1998) auf 9.2 Mio. Franken (2010) vermindert werden kann.

Foto: Daniel Fuchs (Bilderarchiv Rüttihubelbad)

1999 bis heute: Die Stiftung Rüttihubelbad als verlässliche Partnerin

2001 beschliessen die Hypothekargläubiger, ihr Engagement bei der Stiftung Rüttihubelbad zu beenden und schreiben nochmals 6.3 Mio. Franken von ihren Guthaben ab. Die damit verbundene Umfinanzierung führt dazu, dass die Hypotheken seither ausschliesslich von dem Rüttihubelbad nahe stehenden alternativen Banken und Pensionskassen gewährt werden.

Die Stiftung Rüttihubelbad entwickelt ihre Dienstleistungen in einer fachlich anerkannten und geschätzten Qualität. Die Sozialtherapeutische Gemeinschaft wird von der IV und später vom Kanton in grossem Ausmass unterstützt. Sie ist seit 2002 als Behindertenheim mit Wohn- und Beschäftigungsangeboten zertifiziert. Das Alterswohn- und Pflegeheim erhält die kantonale Betriebsbewilligung und viele betagte Menschen nutzen gern auch das komplementärmedizinische und das kulturelle Angebot. Jährlich finden zahlreiche Bildungskurse, kulturelle Anlässe und Ausstellungen statt. Restaurant und Hotel erleben während der Jahre ein Auf und Ab.

Die Stiftung Rüttihubelbad entwickelt sich mit rund 250 Mitarbeitenden zu einer der grössten Arbeitgeberinnen der Region. Der jährliche Umsatz bewegt sich um rund 18 Mio. Franken. Die Stiftung kommt allen finanziellen Verpflichtungen nach und erteilt vielen Handwerkern der Region willkommene Aufträge.

1992 – 1998: Neue Führung erreicht eine Sanierung

Als erste Massnahme werden Stiftungsrat und Geschäftsleitung neu und kompetent besetzt mit der festen Absicht, den Konkurs zu verhindern und das Rüttihubelbad auf eine gesunde finanzielle Grundlage zu stellen. Im Frühjahr 1993 kann der erste Sanierungsschritt mit dem „Handarbeiterabkommen” realisiert werden. Die Handwerker sind bereit, auf die Hälfte der noch offenen Forderungen (6 Mio. Franken) zu verzichten. Die anderen 6 Mio. werden zur einen Hälfte von einer privaten Gönnerin und zur anderen von der Genossenschaft EvK zur Verfügung gestellt. Ende 1993 erfolgt der zweite Sanierungsschritt. Ein Bankenkonsortium und die Berner Versicherung stellen 10 Mio. Franken zur Fertigstellung der Gebäulichkeiten (Behindertenheim, Alterswohn- und Pflegeheim und Restaurant) zur Verfügung, damit die brachliegenden Kapazitäten überhaupt genutzt werden können.

Im Herbst 1994 wird das Sozial- und Kulturwerk mit Restaurant und Hotel eingeweiht. Die Hypothekarbelastung beträgt über 40 Mio. Franken. Zwei Jahre später kann aufgrund der Erfahrungen ein Sanierungsplan für die Verhandlung mit den Kapitalgebern ausgearbeitet werden. Im Januar 1998 erfolgt der dritte und letzte Sanierungsschritt. Die Stiftung bringt – mit Hilfe von zahlreichen privaten Gönnern und Gönnerinnen – neue Eigenmittel von 6 Mio. Franken ein und die Hypothekargläubiger schreiben 10 Mio. Franken ab. Die Genossenschaft EvK löst ihre verzinste Bürgschaft ein und die Hypothekarbelastung sinkt auf 22.5 Mio. Franken. Damit wird die Stiftung finanziell gesund. Die Zinsen für das verbleibende Fremdkapital sowie die betriebswirtschaftlich notwendigen Abschreibungen können von nun an knapp erwirtschaftet werden.

1986 – 1992: Erwerb durch die Stiftung Rüttihubelbad und Finanzprobleme

1986 gründet der gemeinnützige „Verein für ein Alters- und Pflegeheim auf anthroposophischer Grundlage” mit Sitz in Bern die Stiftung Rüttihubelbad. Zweck dieser gemeinnützigen Stiftung ist der Erwerb des Kurhauses Rüttihubelbad und den dazugehörigen landwirtschaftlichen Liegenschaften, um ein gemeinnütziges Alters- und Pflegeheim auf anthroposophischer Grundlage zu errichten und zu betreiben. Die Stiftung erwirbt das Grundstück mit den bestehenden Gebäuden für rund 2 Mio. Franken, welche durch Spenden zusammengekommen sind. Es ist geplant in zwei Bauetappen ein Alters- und Pflegeheim, ein Kulturzentrum mit einem grossen Saal für Konzerte, Theater, Vorträge, Tagungen und Kongresse, ein Restaurant mit einer Pension, einen Laden mit Tea-Room, einen Ausstellungsraum, ein öffentliches Hallenbad mit Therapieräumen, ein Wohnhaus für Mitarbeitende und Menschen mit Unterstützungsbedarf und eine Werkstatt zu bauen. Alle Gebäude sollen unterirdisch miteinander verbunden werden und es soll der Charakter eines „Dörfli” entstehen. Für die Finanzierung werden Bundessubventionen, Bankkredite und vor allem zinsgünstige Darlehen und Spenden aus anthroposophischen Kreisen erwartet. 1987 wird nach dem Abbruch aller bisherigen baufälligen Gebäude mit den Bauarbeiten begonnen. 1991 ziehen die ersten Bewohner:innen mit viel Enthusiasmus in das noch unfertige Altersheim ein.

Zu Beginn der 90er Jahre zeigt sich, dass der Bau nicht wie erhofft finanziert werden kann. Die fehlenden Gelder sowie zwischenmenschliche Probleme und Führungsschwierigkeiten führen dazu, dass die beteiligten Banken 1992 einen Bau- und Zahlungstopp verfügen. 60 Mio. Franken sind bisher verbaut worden, davon sind 12 Mio. noch nicht bezahlt. Von den geplanten Kapazitäten sind erst 20% für die Nutzung fertig gestellt. Es droht der Konkurs.

Foto: Hansueli Trachsel
Foto: Hansueli Trachsel

1756 – 1834: Kampf für ein Badewirtschaftsrecht

Ab 1834 entwickelt sich das Rüttihubelbad sehr schnell zu einem beliebten und vielbesuchten Kurbad. Schon ungefähr Mitte des 19. Jahrhunderts besteht es aus zwei Gebäuden mit insgesamt 45 Zimmern für ungefähr 60 Kurgäste. Es gibt zehn Badestuben, in denen sich je zwei Wannen befinden. Später werden die alten Gebäude ausgebaut und neue Nebengebäude erstellt. Ende des 19. Jahrhunderts zählt das Rüttihubelbad 95 Zimmer. Jeden Dienstag und Samstag holt der „Badomnibus” die Kurgäste in Bern ab. So wird ihnen die beschwerliche Anreise erleichtert.

Kolorierte Zeichnung von P. Schöne-Henzi (Bilderarchiv Rüttihubelbad)

Gemäss einer 1899 erschienenen Schrift herrscht auf dem Rüttihubel, im Gegensatz zu anderen, luxuriösen Badeorten, „häusliche Behaglichkeit”. Die Einrichtungen sind einfach, aber bequem und entsprechen ihrem Zweck und den hygienischen Ansprüchen. Das Landleben und der ungezwungene Umgangston werden als angenehm empfunden. Die „erdig-salinische Eisenquelle von beachtlicher Heilkraft” hilft im Laufe der Jahrzehnte vielen Kurgästen.

Noch Mitte des 20. Jahrhunderts kehren Gäste im Rüttihubelbad ein um die üppige, reichhaltige Bernerplatte mit der traditionellen „Merängge” zu geniessen. Doch dann wird es langsam still ums Rüttihubelbad. Über die Jahre machen sich Spinnweben breit und überall setzt sich Staub an. 1982 geht die Rüttihubelbad AG der Familie Schüpbach Konkurs.

1756 – 1834: Kampf für ein Badewirtschaftsrecht

Im Jahr 1756 errichtet die Familie Schüpbach auf dem Rüttihubel ein Bauernhaus. 1779 bekommt Peter Schüpbach die Bewilligung zur Bewässerung seines Landes eine Quelle zu erschliessen. Die Bedingung ist, dass er alles nicht benötigte Wasser als Tränke für die Kühe auf der Weide, in einen Brunnen leitet. Während den Arbeiten an der Quelle stellt Peter Schüpbach fest, dass es sich um eine Mineralquelle handelt. Noch im selben Jahr stellt er in einer einfachen Hütte einige Badewannen auf. Viele Menschen aus der Landbevölkerung reisen daraufhin zum Kur-Baden auf den Rüttihubel. Als der Herrschaftsherr von Worb, Johann Heinrich Rychiner, dies vernimmt, lässt er die Hütte niederreissen und die Badewannen zerstören.

Doch Peter Schüpbach gibt nicht auf. 1784 baut er im Keller seines Speichers sechs Badewannen und einen Kessel, um das Wasser zu wärmen. Wieder erhält er viel Besuch von Gästen. Am 10. August 1784 verbietet die Obrigkeit (gestützt auf das Gesuch vom Herrschaftsherrn von Worb und den Bericht des Sanitätsrates) die Errichtung eines Bades auf dem Rüttihubel. Sowohl 1786 als auch 1808 wird dieser Entscheid bestätigt. Trotzdem ist aus verschiedenen Quellen zu entnehmen, dass in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts auf dem Rüttihubel „von der ärmeren Classe” gebadet worden ist. Erst am 12. April 1834 erhalten Peter Schüpbach und seine Söhne ein Badewirtschaftsrecht, jeweils beschränkt auf die Zeit vom 1. Mai bis 1. Oktober.