Arbeit an der Uno-Behindertenrechtskonvention, Zukunftspläne im Zusammenhang mit der Subjektfinanzierung und ein konsequentes Weitertragen der kulturellen Aktivitäten prägten das Jahr 2021 in der StG.

Die Pandemie wirkte sich negativ auf den Jahresabschluss der StG aus: neben CHF 6300 an zusätzlichem Materialaufwand verzeichnet der Bereich CHF 20’000 Mindereinnahmen, weil wegen krankheits- und quarantänebedingtem Personalmangel BewohnerInnen nach Hause geschickt werden mussten.

Das für Februar geplante Schneelager wurde auf den Sommer verschoben und in Saas Almagell durchgeführt. Einzelne Wohngruppen führten kleinere Lager in Iseltwald und Interlaken durch. Auch der traditionelle Angehörigentag konnte am 1. September stattfinden.

Uno-Behindertenrechtskonvention
Ein grosses Thema ist seit zwei Jahren die Uno-Behindertenrechtskonvention (UNBRK). Der dazugehörige Aktionsplan enthält viele Anregungen für soziale Institutionen und wurde den Angehörigen und den Begleiteten vorgestellt. Die Themen werden in allen Wohngruppen, Werkstätten und dem Leitungsteam bearbeitet. Zentral sind Anliegen aus dem Alltag, die Rechte der Begleiteten, das Üben von Autonomie, Inklusion und Selbstbestimmung. Dazu startet 2022 eine gemischte Gruppe aus zehn Begleiteten und vier Mitarbeitenden. Die Begleiteten werden neu in den Anstellungsprozess neuer Mitarbeitender einbezogen, arbeiten stärker bei der Arbeits- und Freizeitplanung mit und sind auch in die Entwicklung von neuen Produkten in den Werkstätten integriert.

Subjektfinanzierung
Im Zusammenhang mit der angekündigten Subjektfinanzierung in
sozialen Institutionen klärte das Leitungsteam der StG das zukünftige strategische Angebot. Beispielsweise soll ein externes Betreuungsangebot (Assistenz) entstehen. Im Werkstattbereich werden Partnerfirmen aus der Umgebung gesucht, die Arbeitsplätze für Begleitete anbieten könnten. Dies alles im Sinn einer grösseren Selbstbestimmung und Autonomie für Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Digitalisierung
Die StG hat entschieden, inskünftig den Betreuungsmanager der Firma LOBOS zu verwenden. Damit können in Zukunft die Betreuungsdossiers digitalisiert werden und auch die Termin- und Ressourcenplanung wird darüber abgewickelt werden.

Kulturkoordinationsgruppe StG
Die Kulturkoordinationsgruppe musste aufgrund personeller Veränderungen neu gegriffen werden und bekam zwei neue Mitglieder. Die ganze Tätigkeit inklusive Hintergründen zu den Jahresfesten wurde genau dokumentiert und steht nun auch elektronisch zur Verfügung. Als neue Aufgabe kam die Organisation des Morgenkreises hinzu. Nun arbeiten auch die Begleiteten daran mit, gestalten und halten Morgenkreise. Obwohl aufgrund der Pandemie erneut Morgenkreise und Jahresfeste abgesagt werden mussten, hat die Kulturkoordinationsgruppe die Aktivitäten mit Herzblut weitergetragen, indem zum Beispiel der Jahreszeitentisch immer aktuell gehalten wurde, auch wenn niemand ihn sah. Auch wurden die Veranstaltungen zum Teil im ganz kleinen Kreis, auf den Wohngruppen und in den Werkstätten, durchgeführt.

Renate Ritter, 31.03.2022

Jahresbericht als PDF