Nein, denn das Sensorium soll keine wissenschaftlichen Phänomene erklären. Das Sensorium will, dass wir unserer Sinneswahrnehmung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Hier konzentrieren wir uns darauf, wie wir uns fühlen, wenn wir mit einer unserer 80 interaktiven Stationen experimentieren.
Grundsätzlich an jeden Menschen. Ob alt oder jung, jedermanns und jederfraus Sinne werden hier angesprochen und zum bewussten Wahrnehmen angeregt. Der Besucher erfährt, „wie das Auge sieht, das Ohr hört, die Nase riecht, die Haut fühlt, die Finger tasten, der Fuss versteht, die Hand begreift, das Gehirn denkt, die Lunge atmet, das Blut pulst, der Körper schwingt“ (Hugo Kükelhaus).
Eine Familie nimmt selbstverständlich alle Kinder ins Sensorium mit. Auch wenn das kKeinste vielleicht noch nicht viel davon hat. Generell kann man sagen: Zwischen vier und sieben wird’s interessant, dem Alter, das Piaget das „anschauliche (intuitive) Stadium“ nennt.
Selbstverständlich. Die Ausstellung ist rollstuhlgängig und hat z.B. mit der Rollstuhlschaukel ein spezielles Angebot nur für Behinderte. Die sensorischen Wahrnehmungen in dieser Ausstellung sind jedoch nicht alltäglich. Die Lichterscheinungen, Vibrationen und Tonphänomene können je nach Behinderung die Sinne auch überreizen.
Keineswegs: Allein, mit Partner, in der Familie oder einer wie auch immer zusammengesetzten Gruppe: Klassen, Geburtstage, Vereinsausflüge...
Mindestens zwei Stunden. Viele bleiben auch einen halben Tag und länger. Aus diesem Grund sind unsere Eintritte Tageskarten (farbige Kleber). Damit sind Sie frei, so oft Sie wollen, ein- und auszugehen. Besuchen Sie das gemütliche Restaurant, machen Sie eine Wanderung oder einen Spaziergang, geniessen sie den Alpenblick oder ein Picnic in der Umgebung und kommen Sie noch einmal ins Sensorium zurück.
Wie in jeder Ausstellung gilt: Man kann selber auf Entdeckungstour gehen oder man wählt ‚1. Klasse’ und lässt sich führen. Wenn Sie eine Führung wünschen, bitten wir sie, diese spätestens drei Tage im voraus anzumelden, damit wir den geeigneten Führer für Ihre Gruppe auswählen können. Eine Führung dauert rund eine Stunde und hat zum Ziel, den Besuchern die verschiedenen Experimentierstationen näher zu bringen. Es ist aber während der Führung nicht möglich, dass alle Teilnehmenden ihre Erfahrungen gleich selber machen. Deshalb sollte man nach einer Führung mindestens eine Stunde zur freien Verfügung einkalkulieren.
Aus Erfahrung empfehlen wir Lehrern und Lehrerinnen ihren Schülern für den Besuch des Sensoriums kleine Aufgaben zu stellen. Zum Beispiel in kleinen Gruppen die Lieblingsstation finden und sie anschliessend im Plenum den anderen Mitschülern erklären. Der Besuch macht meist ruhiger und aufmerksamer gestaltet mehr Freude und Sinn für alle Teilnehmer. Wenden Sie sich dabei jederzeit für Anregungen und Unterstützung an unsere Ausstellungsbetreung.
Zusätzlich versucht Ihnen unsere Webseite bereits so viele Information wie möglich zu geben. Unter Downloads finden Sie eine Liste mit weiterführender Literatur, die Sie über Buchhandlungen beziehen oder in Bibliotheken finden können.
Beide. Bei schönem Wetter können Sie die lichtdurchfluteten Ausstellungsräume besuchen, die Stationen draussen entdecken und die schöne Aussicht geniessen. Sie können auch mit einem Spaziergang oder einer Wanderung den Besuch verbinden. Bei Schlechtwetter fahren Sie mit dem Postauto oder Ihrem Privatwagen direkt vors Haus.
Ja. Die Anfahrt im Sommer stellt selbstverständlich kein Problem dar, aber auch im Winter selbst bei starkem Schneefall garantieren die Räumungsdienste eine problemlose Zufahrt.
Picnic im Sensorium ist ausdrücklich erlaubt. In der Picnic-Ecke können warme und kalte Getränke, Ice Creme und hausgemachte Biscuits bezogen werden. Für ein gepflegtes Mahl mit Messer und Gabel steht Ihnen das Restaurant im gleichen Gebäude zur Verfügung. Reservieren Sie unbedingt ab 10 Personen.
Das detaillierte Angebot finden Sie in der Rubrik Verpflegung
Die Preise finden Sie unter Öffnungszeiten und Preise. Sie können sich diese Informationen auch unter Downloads „Sensorium Prospekt“ ausdrucken. Die Eintrittspreise im Sensorium sind nicht subventioniert, wir müssen eigenwirtschaftlich arbeiten. Dennoch bemühen wir uns, die Preise so tief wie möglich zu halten.
Klicken Sie oben rechts auf Anreise. Dort finden Sie einen Link zum Fahrplan der SBB (Postauto, etc.). Geben Sie Ihren Abgangsort ein und Rüttihubelbad als Zielort. So erhalten Sie die schnellste und zuverlässigste Information. Lageplan und Postautofahrplan finden Sie auch in den Downloads.
Eine einstündige Wanderung führt Sie von Worb über den Worbberg direkt ins Rüttihubelbad. Vom Rüttihubelbad gelangen Sie in dreissig Minuten durch das Wikartswiler Moos zur Bahnstation Walkringen. Selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung. Beachten Sie den Vorschlag der Berner Wanderwege in den Downloads.
Ausser für Blindenführhunde ist der Eintritt für Hunde nicht gestattet. Sie können aber draussen/im Vorraum angebunden werden.
Seit 2004 ist das Sensorium in der anthroposophischen Stiftung Rüttihubelbad untergebracht, aber unser Museum hat keinen Bezug zur Anthroposophie. Die Philosophie des Sensoriums basiert auf den Ideen von Hugo Kükelhaus (1900-1984), der sagte: „Ich habe keine Weltanschauung, ich schaue die Welt an."
Hugo Kükelhaus war ein universaler Denker, der auf zentrale Probleme unserer Zeit aufmerksam gemacht hat, aber auch Wege zu ihrer Überwindung wies. Er sah den Menschen der modernen, technischen Zivilisation gegenüber seinen leiblichen und seelischen Kräften verarmen und aus dem Lot geraten. Ursächlich hierfür erkannte er ein Wertesystem, das den Intellekt aus der Ganzheit der menschlichen Fähigkeiten einseitig heraushebt, sowie eine Technik und Umweltgestaltung, die auf eine Entlastung des Körpers und der Sinne statt auf deren Herausforderung angelegt ist.
Eine immer eintöniger werdende Umwelt, die den Sinnen nichts zu 'tun' übrig lässt und den grundlegenden körperlichen Erfahrungs- und Entwicklungsmöglichkeiten immer weniger (Spiel)Raum gibt - Kükelhaus spricht geradezu von 'Lebensentzug' - korrespondierte in seinen Augen mit einer künstlichen Reizüberflutung, die durch die Überforderung bestimmter Sinne wie Sehen und Hören zum weiteren Abbau einer differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit beiträgt. Unermüdlich zeigte er die verheerenden Folgen für das menschliche Verhalten in allen Bezügen auf - zu sich selbst, zu den Mitmenschen, zu Natur und Technik.
Die Wichtigkeit vielfältiger sinnlicher Erfahrungen - von Geburt an - unterstrich er bereits Ende der 30er Jahre durch die Entwicklung des Spielzeugs "Allbedeut", Holzspielzeuge zur Förderung der Sinne in den ersten Lebensjahren. Kükelhaus entwarf diese Spielzeuge unter dem Eindruck der Fröbelpädagogik und einer an Bedeutung gewinnenden Entwicklungspsychologie. Unter der Bezeichnung 'Greiflinge' erhielten sie später zahlreiche Auszeichnungen, und Kükelhaus wurde durch sie zum Wegbereiter heutiger Greifspielzeuge für Kleinstkinder.